Der Landkreis Holzminden, die HAWK und das Innovationsnetzwerk Holzminden-Höxter bieten dem Fachkräftemangel im Erziehungs- und Sozialwesen die Stirn.

Um die dringend benötigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Erzieherberuf zu gewinnen, haben alle Beteiligten eine Veranstaltungsreihe organisiert, die vor allem auf die Situation in den Kindertagesstätten aufmerksam machen und potenzielle Arbeitgeber und Arbeitnehmer an einen Tisch bringen will.

 

Der Auftaktworkshop für mögliche Arbeitgeber hat nun in der Georg-von-Langen-Schule, Berufsbildende Schulen, stattgefunden. „Wir müssen aktiv werden, wir müssen was machen. Die Situation ist dramatisch“, fasste Prof. Dr. Alexandra Engel von der HAWK die Beweggründe der Initiatoren zusammen. Der Landkreis Holzminden hat das Geld für diese Imagekampagne zur Verfügung gestellt, nun sind die HAWK und das Innovationsnetzwerk an der Reihe, die Kampagne zur Fachkräftegewinnung ins Rollen zu bringen, Einblicke in die Arbeit der Kitas zu geben und vor allem neugierig zu machen.

Ins Visier der Nachwuchswerbenden gerät dabei ein breites Spektrum von möglichen Kandidaten. Schüler, beispielsweise, die sich in der Berufsorientierung befinden, aber genauso Absolventen des Studiengangs Soziale Arbeit oder der entsprechenden Fachklassen bis hin zu Quereinsteigern. „Das Besondere ist, dass wir immer mehr ausbilden, aber der Bedarf an Fachkräften immer noch wesentlich höher ist. Daher können wir den Bereich nur retten, wenn wir Menschen den Quereinstieg ermöglichen“, sagt Engel. Quantität, aber auch Qualität müssen stimmen. Denn alle Beteiligten hätten eine besondere Verantwortung gegenüber Kindern, und dieser müsse man gerecht werden. Daher sei diese Imagekampagne ins Leben gerufen worden, die zugleich eine Kampagne mit Herz und Authentizität sei. Nun gingen die Regionen Holzminden und Höxter gemeinsam voran und zeigten gemeinsam Flagge.

Imke Müller-Stauch, Netzwerkmanagerin des Innovationsnetzwerks Holzminden-Höxter, freute sich, dass beide Landkreise gemeinsam dem Fachkräftemangel entgegentreten und an einem Strang ziehen. „Wir arbeiten Hand in Hand auf allen Ebenen“. In diesem Auftaktworkshop gehe es darum, konkrete Verabredungen zu treffen und die Leute aus der Region in den Fokus zu rücken. Weiterhin sollen die zeitlichen Planungen der Kampagne und die Rahmenbedingungen vorgestellt und besprochen werden und es sollte mit möglichen Arbeitgebern ausgelotet werden, wie sie sich mit ihrer Institution einbringen, und durch die Kampagne sichtbar werden können.

Ziel: Region stärken und die Menschen hierbehalten.

1. Kreisrätin Sarah Humburg betonte im Gespräch mit dem TAH, wie immens wichtig es für den Landkreis sei, ausreichende Betreuungsplätze für Kinder zur Verfügung zu stellen, denn seien die Kinder in guter pädagogischer Betreuung, stünden auch die Eltern als Fachkräfte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. „Kinderbetreuung ist Kreisaufgabe. Daher ist das Thema unglaublich wichtig für uns“, erklärte die 1. Kreisrätin. „Wir müssen die Region stärken und die Menschen hierbehalten“.

„Region zusammenhalten“ Das Schlusswort hatte dann Prof. Dr. Engel, die betonte, dass diese Aktion die Region zusammenhalten und verbinden soll. Die personelle Infrastruktur sicherzustellen, sei von elementarer Bedeutung.