Ländliche Räume nicht nur erforschen, sondern Transformationsprozesse und die Zukunftsfähigleit ländlicher Räume begleiten und mitgestalten. Mit der Podcastserie Land.Schafft.Wissen. präsentieren wir Ergebnisse verschiedener Forschungsprojekte zum Nachhören.
Im Trailer hören Sie Professorin Alexandra Engel, Direktoriumsmitglied des Zukunftszentrums Holzminden-Höxter und Professorin für Sozialpolitik und soziale Problemlagen Erwachsener, die das ZZHH und das Format des Podcast vorstellt:
„Mit dieser Podcastreihe werden wir allen Akteurinnen und Akteuren in ländlichen Räumen aktuelle Ergebnisse aus unseren Forschungsprojekten und auch den Studien anderer Institutionen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume vorstellen und Möglichkeiten des Transfers, des konkreten Nutzens vor Ort auch mit Praktikerinnen und Praktikern diskutieren.“
In der achten Folge gewährt Jan Schametat Einblicke in die angewandte Forschung am ZZHH und berichtet über das Projekt ´JOLanDA´, eine Kooperation zwischen der HAWK Holzminden und der Technischen Hochschule Lübeck. Im Rahmen dieses Projektes ist eine digitale Applikation zur Unterstützung bei der Berufsorientierung Jugendlicher in ländlich-peripheren Räumen entwickelt worden.
„Gehen oder bleiben?“, diese Frage ist für viele junge Menschen oft untrennbar mit der Frage der Berufswahl verbunden. In dessen Folge kommt es häufig zur Abwanderung aus ländlich-peripheren Räumen. Somit begrüßt die Moderatorin Katrin Degenhardt ihren Gast Jan Schametat mit der Frage, ob im Jahr 2024 noch immer von Landflucht gesprochen werden kann. In einem spannenden Gespräch gehen sie detailliert auf die Herausforderungen der Berufsorientierung an sich und die besonderen Schwierigkeiten für Jugendliche in ländlich-peripheren Räumen in diesem Kontext ein. Dabei beleuchten sie auch die Bedeutung ihrer Abwanderung für die betroffenen Regionen.
Jan Schametat erläutert, was sich hinter dem Akronym JOLanDA verbirgt, was an diesem Projekt die Neuartigkeit im Umgang mit dem Thema Berufsorientierung ausmacht und welche Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche die digitale Applikation bietet.
Begleitmaterial und Kontaktdaten:
Link zum Projekt JOLanDA
In der neuen Folge der Podcastserie „Land.Schafft.Wissen.“ des Zukunftszentrums Holzminden-Höxter (ZZHH) geben Prof. Dr. Ulrich Harteisen und Dr. Swantje Eigner-Thiel Einblick in die angewandte Forschung am ZZHH und erläutern das Konzept regionaler Ernährungsresilienz sowie die Bedeutung für eine nachhaltige Regionalentwicklung.
„Resilienz – Trendwort oder Zukunftskonzept?“, mit diesen Worten begrüßt Moderatorin Katrin Degenhardt ihre Gäste Prof. Dr. Ulrich Harteisen, Professor für Regionalmanagement und regionale Geografie und Direktoriumsmitglied am ZZHH, und Dr. Swantje Eigner-Thiel, Koordinatorin der Forschungsgruppe "Ländliche Räume und Dorfentwicklung". In einem spannenden Gespräch führen die beiden Forschenden in den Begriff der Resilienz und das unterschiedliche disziplinäre Verständnis ein.
Was genau sich hinter dem Begriff der Ernährungsresilienz versteckt und wie sich Ernährung und Regionalentwicklung miteinander verknüpfen lassen und gegenseitig befruchten, legen sie anhand ihrer Vorstudie mit dem Titel „Regionale Ernährungsresilienz als Gemeinschaftsaufgabe im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung“ dar. Darin hat das Team um Prof. Harteisen betrachtet, welche Hemmnisse und Chancen sich für den Aufbau einer regionalen Versorgungskette am Beispiel Brot unter der Perspektive von Nachhaltiger Entwicklung und Resilienz ergeben.
Begleitmaterial und Kontaktdaten:
Forschung zum Thema „Ländliche Räume“ an der HAWK
„An sich selbst glauben und mit Freude dabei sein“, so lautet der Tipp an Gründungs- und Nachfolgeinteressierte von Seriengründer Henning Meyer, der seine unternehmerische Karriere mit nur 15 Jahren in der Region Holzminden-Höxter begann. In der neuen Podcast-Folge „Von Start-up bis Nachfolge: Unternehmertum im ländlichen Raum“ aus der Serie „Land.Schafft.Wissen.“ des ZZHHs gibt Herr Meyer gemeinsam mit der Jungunternehmerin Anne Engel, die zusammen mit ihrem Bruder die Nachfolge im Familienunternehmen Bäckerei Engel antritt, spannende Einblicke in die Gedankenwelt und Erfahrungen junger Unternehmer*innen. Neben ganz persönlichen Geschichten, erzählen die beiden unterhaltsam was es bedeutet sich für das Unternehmersein, nicht nur im ländlichen Raum, zu entscheiden [38:57:00].
Prof. Dr. Jörg Lahner von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) erklärt im Gespräch mit der Moderatorin Katrin Degenhardt praxisnah die Vielfalt ländlicher Räume als Wirtschaftsraum und die Bedeutung von Gründungen und Nachfolge [00:46:01].
Welche Rolle Netzwerke dabei spielen und wie gut diese in der Region Holzminden-Höxter funktionieren, berichten Imke Müller-Stauch, Netzwerkmanagerin des Innovationsnetzwerks, und Mark Becker, Unternehmer in der Region [13:39:34].
Begleitmaterial und Kontaktdaten:
Innovationsnetzwerk HOL/HX: www.weserallianz.de
Anne Engel: www.baeckerei-engel.com
Henning Meyer: www.linkedin.com/in/henningmeyer
Mark Becker: www.gebr-becker.com
In der neuen Folge der Podcastserie „Land.Schafft.Wissen.“ des Zukunftszentrums Holzminden-Höxter (ZZHH) berichten Dr. Agnes Kriszan, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZZHH, und Julia Wunderlich, Mitarbeiterin für Forschungskommunikation an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, nicht nur, wie Wissenschaftlerinnen ihre Erkenntnisse an Bürger*innen, Wirtschaft oder auch Politik weitergeben können, sie erklären auch, wie ein echter Dialog entstehen kann, von dem beide Seiten profitieren.
Anschaulich erläutern sie mit Beispielen aus der Arbeit am ZZHH und der Hochschule wie wissenschaftliche Erkenntnisse praxisnah Anwendung finden und wie besonders ländliche Regionen davon profitieren können.
Prof. Dr. Klaus Maas, Direktoriumsmitglied des ZZHH, berichtet von der Gründungsidee des ZZHH: eine Forschungseinrichtung im ländlichen Raum für ländliche Räume mit dem Anspruch diese Regionen nicht zu beforschen, sondern aktiv mitzugestalten.
Als weiterer Interviewpartner konnte Ulrich Ueckerseifer, Wirtschaftsredakteur beim WDR, gewonnen werden. In einem Exkurs erläutert er, wie es gelingen kann, komplexe Sachverhalte „einfach zu erklären“.
Timecodes zu einzelnen Gästen und ihren Themen:
- 00:45:92 Das ZZHH (Prof. Dr. Klaus Maas)
- 11:19:67 Wissenschaftskommunikation und Transfer (Dr. Agnes Kriszan und Julia Wunderlich)
- 40:01:72 Einfach erklären (Ulrich Ueckerseifer)
- 49:39:54 Fazit und Ausblick (Prof. Dr. Klaus Maas)
Die vierte Folge der Podcastreihe Land.Schafft.Wissen. des Zukunftszentrums Holzminden-Höxter (ZZHH) steht ganz im Zeichen der Kultur in ländlichen Räumen. Moderatorin Katrin Degenhardt – selbst vormals hauptberufliche Sängerin – führt dazu ein angeregtes Gespräch mit Kulturwissenschaftlerin Dr. Katja Drews vom Zukunftszentrum Holzminden-Höxter und drei weiteren Gästen aus den Bereichen Kunst und Kultur. Wieviel und was genau ist da „los“, in den ländlichen Regionen, was Theater, Musik, Museen oder Kunst betrifft? Welche Kunst- und Kulturformen gibt es abseits der klassischen Kultursparten besonders in kleinen Gemeinden? Die Rahmenbedingungen der „freiwilligen Leistung Kultur“ in den öffentlichen Haushalten werden ebenso betrachtet wie die Akteurskonstellationen als eigene Potenziale von Kreativität in unverdichteten Landstrichen. Kulturpolitik und -förderung, aber auch die vitale Soziokultur ländlicher Räume beleuchtet Interviewpartnerin und Kulturwissenschaftlerin Dr. Beate Kegler mit aktuellen Forschungsergebnissen. Darüber hinaus sprechen aus der Praxis des eigenen Kunstschaffens und der eigenen Biografie: Matthias Meffert, professioneller Musicaldarsteller, aufgewachsen an einer Freilichtbühne, im ländlichen NRW. Daneben die Regisseurin Marianne Cornil, die mit dem „TheatreFragile“ schon lange partizipatives Theater im öffentlichen Raum und jüngst eine Inszenierung im Wald realisiert hat. Am Ende fragt es sich: Was ist für die Zukunft der Kultur in ländlichen Räumen wünschenswert und was ist der spezifische Beitrag, den die Kultur für ländliche Räume leistet?
Timecodes zu einzelnen Gästen und ihren Themen:
- 00:46:20: Zur Einführung: Kultur und wie man sie beforscht (Dr. Katja Drews)
- 00:21:57. Ein Gespräch über Kultur in ländlichen Räumen (Dr. Beate Kegler und Dr. Katja Drews): Aktuelles Wissen über Kunst und Kultur in ländlichen Räumen, Soziokultur, Kulturpolitik und –förderung
- 00:54:18: Von der Laienbühne zum Profi in den Metropolen: eine Künstlerbiografie (Matthias Meffert)
- 01.06:43: Darstellende Kunst im öffentlichen Raum: Engagiertes Theater für und mit allen – auch der Natur (Marianne Cornil/TheatreFragile)
- 01:32.44: Forschung zur Kultur ländlicher Räume am ZZHH: Projekt FAkuBi (Dr. Katja Drews)
- 01.41.43: Ausblick: Für die Zukunft von Kultur in ländlichen Räumen (Beate Kegler, Matthias Meffert, Marianne Cornil, Dr. Katja Drews)
Im Podcast erwähnte Links und Literatur (Shownotes als pdf.)
In der dritten Folge steht das Forschungsvorhaben „Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Dorf“ im Mittelpunkt.
Themen und Timecodes:
- 2:21.70: Prof. Dr. Ulrich Harteisen beschreibt, wie die Forschungsidee entstanden ist und stellt die zentrale Forschungsfrage vor.
-
14:53.76: Dr. Tobias Behnen stellt das Untersuchunggebiet, die Forschungsmethode und ausgewählten Ergebnissen zu Wirtschaftsstruktur und Standortqualität dar.
- 24:04.33: Sandra Lindemann beschreibt Vernetzungsstrukturen, Kommunikation sowie räumliche und soziale Einbindung im Dorf.
- 34:09.88: Marcus Cordier skizziert Erkentnisse aus den Schwerpunktbranchen Landwirtschaft und Forstwirtschaft.
- 42:08.54: Prof. Dr. Jörg Lahner stellt die Bedeutung eines angepassten Standortmarketings heraus und erläutert weitere aus der Forschung abgeleitete Handlungsempfehlungen für die Praxis.
- 50:51.30: Prof. Dr. Ulrich Harteisen zieht ein Fazit und gibt einen Ausbilck auf einen florierenden Wirtschaftsstandort Dorf.
Mehr zum Projekt "Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Dorf"
In Deutschland engagiert sich rund die Hälfte der Bevölkerung freiwillig. Ob in der Unterstüzung von Geflüchteten, in der freiwilligen Feuerwehr oder im Sportverein – bürgerschaftlich Engagierte bilden das Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens.
In der zweiten Folge der Podcastreihe „Land.Schafft.Wissen.“ des Zukunftszentrums Holzminden-Höxter (ZZHH) mit dem Titel „Den Rücken stärken! Kommunale Engagementförderung in ländlichen Regionen“ führt Professorin Dr. Alexandra Engel, Direktorin des Zukunftszentrums und Leiterin der Forschungsgruppe Engagement in ländlichen Räumen am ZZHH, in Theorie und Empirie bürgerschaftlichen Engagements, zugespitzt auf eine strategische Engagementförderung, ein. Im Gespräch mit der Moderatorin Katrin Degenhardt beschreibt sie, was Engagierte antreibt und erläutert auch die besonderen Herausforderungen in ländlichen Regionen.
Der Landkreis Göttingen und die Forschungsgruppe haben ein Modellprojekt zur kommunalen Engagementförderung mit dem Namen „GIVE – gut informiert, vernetzt engagiert“ entwickelt, welches im Rahmen des Verbundprojekts „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert wird. Frau Regina Meyer, Demografiebeauftrage des Landkreis Göttingen, und Frau Beate Böcker, Leiterin des Projekts „GIVE“, berichten von ihren Erfahrungen aus dem Landkeis Göttingen und diskutieren gemeinsam mit Frau Prof. Engel die Ergebnisse der Begleitforschung zum Projekt. Dazugeschaltet ist auch Marcel Riethig, Sozialdezernent des Landkreises Göttingen, der die Notwendigkeit guter Engagementförderung aus Perspektive der politischen Verantwortungsträger erläutert.
Mehr zum Projekt GIVE
In der ersten Folge spricht die Journalistin Katrin Degenhardt mit Claudia Busch, die am ZZHH das Projekt VivAge bearbeitet. Hier wurden Möglichkeiten und Hindernisse von Seniorenangeboten auf landwirtschaftlichen Betrieben untersucht und daraus konkrete Praxiskonzepte abgeleitet.
Ein realistischer Blick auf Chancen und Hindernisse ermöglicht die Umsetzung jenseits von romantisierenden Vorstellungen ländlicher Idylle und damit Optionen für einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität von Senioren und der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen. Gleichzeitig werden Chancen für den Erhalt landwirtschaftlicher Hofanlagen ersichtlich.