Projekte im Themenfeld

Campus-Nachhaltigkeitsstrategie

Hypothetisch wird angenommen, dass eine Hochschule gegenüber den Studierenden nur authentisch wirkt, wenn sie Nachhaltigkeitsziele verfolgt. Hintergrund dieser Überlegung ist, dass Nachhaltigkeit ein Querschnittsthema in allen Lehr- und Wissenschaftsgebieten ist. Gegenstand der Campus-Nachhaltigkeitsstrategie sind die Bewältigung von Nachhaltigkeitsherausforderungen an einem Hochschulcampus und die Implementierung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Nachhaltigkeit wird dabei ganzheitlich verstanden, also ökologisch, sozial und ökonomisch. Es geht um den transformativen Prozess hin zu einem nachhaltigen Campus. Die Diskussion über die Campus-Nachhaltigkeitsstrategie mündete in der Anstellung von zwei Nachhaltigkeits-Managern, die eine Nachhaltigkeitsstrategie für die gesamte Hochschule entwickeln und in Teilen bereits umsetzen.

Starkregenereignisse

Die Klimaänderung zeigt sich durch Erwärmung der Luftmassen und langfristig vor allem durch die Erwärmung der Wassermassen. Im Kontext Starkregen ist relevant, dass warme Luft mehr Feuchte aufnehmen kann.

Durch die global betrachtet vergleichsweise schnelle Erwärmung am Nordpol ändern sich die Großwetterlagen in der nördlichen Hemisphäre. Ausgeprägte Hoch- und Tiefdruckgebiete bewegen sich langsamer und verbleiben mitunter lagestabil. Diese Gemengelage ist die Ursache für vermehrte Starkregenereignisse mit teils tragischen Folgen und gleichsam Ursache für sehr trockene Zeitabschnitte.

Mit verschiedenen Ansätzen arbeitet die Forschungsgruppe mit Stadt, Kreis und Kommunen zusammen. Es werden Gerinnelinien sehr kleinräumig modelliert, d.h. die Frage geklärt, wo im Fall von Starkregen das Wasser abfließt und sich kumuliert. Es werden im Modell Maßnahmen zur Ableitung oder Zurückhaltung der Wassermassen simuliert. Zudem werden Geobasisdaten über die relevanten Bodeneigenschaften zusammengestellt, wie bspw. Wasseraufnahmefähigkeit und Erodierbarkeit des Oberbodens.

Letztlich steht die Forschungsgruppe auch für die Moderation der möglichen Gegenmaßnahmen in den Gremien der potenziell gefährdeten Ortschaften zur Verfügung.

MaPro - Masterplan zur nachhaltigen und übertragbaren kommunalen Sturzflutvorsorge als transdisziplinärer Prozess

Einhergehend mit dem Klimawandel und der dadurch bedingten Erderwärmung lässt sich eine Zunahme von Extremwetterereignissen feststellen. Im Kreis Höxter waren 2017, 2018 und 2019 mehrere Ortschaften von Schlammlawinen, ausgelöst durch Starkregen, betroffen.

Folgen sind u.a. versperrte Straßen, Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen, Ackerflächen, die auf Jahre geschädigt sind sowie Fließgewässer, deren Kiesbänke durch eingetragenes Feinsediment kolmatiert sind. Das vorliegende Projekt verfolgt das Ziel einen Masterplan zu entwickeln, mit dem Kommunen befähigt werden, eine standortgerechte sowie ökologisch nachhaltige Sturzflutvorsorge umzusetzen und geeignete Settings für eine aktivierende und konfliktfreie Einbindung klimasensibler Akteure aufzuzeigen (Förderkennzeichen 67DAS256).

Projekt-Website MaPro

Seesonar

Im Rahmen des Projekts Innovative Hochschule und des Transferprojekts TRInnovation wird ein Seesonar prototypisch entwickelt. Das Hauptziel des Projekts ist die Entwicklung einer effizienten Seegrundvermessungslösung, die Miniaturisierung, Autonomie, intelligente Automatisierung und niedrige Kosten miteinander verbindet. Gleichzeitig soll das System robust und verlässlich sein und die Genauigkeitsanforderungen erfüllen. Die Vermessung erfolgt auf der Grundlage von Sonardaten, um eine Messpunktwolke zu generieren, die anschließend zu einem digitalen Gelände- oder Oberflächenmodell weiterverarbeitet wird. Um geodätische Genauigkeit zu gewährleisten, sind jedoch verschiedene technische Herausforderungen zu bewältigen, darunter temperatur- und tiefenabhängige Laufzeiten der Sonarsignale, die Erfassung der Eigenbewegungen des Sonarträgers, GNSS/RTK-Messungen zur präzisen Ortung des Sonarträgers und die lückenlose Erfassung des Seegrunds, einschließlich flacher Uferbereiche. Darüber hinaus ist eine klare Unterscheidung zwischen Gelände- und Oberflächenmodellen erforderlich, um beispielsweise Vegetation zu identifizieren und Fehlerfortpflanzung zu minimieren. Weitere zu erprobende Anwendungen zielen auf die automatisierte Entnahme von Wasserproben.