Prof. Dr. Klaus Töpfer verleiht Haarmann-Möllinger-Preis

Am gestrigen Abend wurde zum ersten Mal der durch das Ehepaar Mechthild und Klaus Töpfer ausgelobte Haarmann-Möllinger-Preis verliehen. Preisträger waren die berufsbildenden Schulen im Kreis Höxter und Landkreis Holzminden, die den Preis vor 150 geladenen Gästen im historischen Rathaus der Stadt Höxter entgegennahmen.

 

Bereits seit mehreren Jahren arbeiten Michael Urhahne vom Berufskolleg des Kreises Höxter und Andreas Hölzchen von der Georg-von-Langen-Schule in Holzminden über die Kreisgrenze hinweg zusammen. Ihr Ziel ist es die wohnortnahe Berufsschulbildung für möglichst viele Ausbildungsgänge in der Region aufrecht zu erhalten. Wenn Schüler/innen in Ausbildungsgängen fehlen, kooperieren die beiden Berufsschuldirektoren und legen Klassen zusammen. Das ist meist gar nicht so einfach und muss oft gegen formale Hürden durchgesetzt werden. Für die beiden Preisträger jedoch gehört diese Kooperation in einer vom demografischen Wandel betroffenen Region längst zum Selbstverständnis ihrer Arbeit. Bei den Berufskraftfahrern oder den Auszubildenden der Gastronomie, die den gemütlichen Teil am Ende der Veranstaltung gleich tatkräftig unterstützten, funktioniert diese Kooperation bereits.  Das Engagement der beiden Schulleiter wurde nun durch den mit 3.000 Euro dotierten Preis gewürdigt.

Festredner des Abends war Dr. Rainer Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung und wie Prof. Dr. Klaus Töpfer im Beirat des ZZHH. Klingholz sprach in seinem Beitrag über Projekte in denen es Akteure im ländlichen Raum geschafft haben Hürden zu überwinden, die pragmatischen Lösungen zur Entwicklung ihrer Gemeinden im Weg standen. Eine zentrale Botschaft war, dass es Mut braucht, neue Wege zu gehen um ländlichen Regionen zukunftsfähig zu machen und den Folgen des demografischen Wandels zu begegnen. Eine Botschaft, die gut zu den beiden Preisträgern passt.

Das festliche Ambiente der Veranstaltung wurde, neben guten Rednern, maßgeblich getragen durch die musikalischen Beiträge des Collegium Musicum unter der Leitung von Eva-Maria Greipel-Werbeck, einem Ensemble aus Musikern beidseits der Weser.

Das Ehepaar Töpfer will den Preis auch weiterhin an besondere Kooperationsprojekte zwischen den beiden Kreisen verleihen.