Zweite Reihe der Ringvorlesung „gestalten-verändern“ gestartet

Erfolgreich gestartet ist am vergangenen Dienstag (14. April 2015) die zweite Reihe der Ringvorlesung „gestalten-verändern“, die vom Zukunftszentrum Holzminden-Höxter (ZZHH) in diesem Sommersemester an der Hochschule OWL in Höxter veranstaltet wird. Die Auftaktveranstaltung zum Thema „Trassenplanung von Hochspannungsleitungen in ländlichen Räumen – Wie können Daten, Informationen und Methoden zu einer Sachdebatte beitragen?“ stieß auf großes Interesse – über 70 Interessierte aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen nahmen daran teil.

 

Das Zukunftszentrum Holzminden-Höxter (ZZHH) ist ein länderübergreifendes transdisziplinär arbeitendes Forschungszentrum der niedersächsischen HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst und der Hochschule OWL. Das breit aufgestellte Publikum der Ringvorlesung setzte sich aus Studierenden und Beschäftigen der beiden Hochschulen zusammen. Auch mehrere Bürgerinitiativen, Firmen sowie der Kreis Höxter und der Landkreis Holzminden waren vertreten.

Professor Klaus Maas von der Hochschule OWL (Fachgebiet Umweltinformationssysteme) zeigte in einem Vortrag, wie sich mit der Grundlage von Geoinformationssystemen, Geobasisdaten und Visualisierungstechniken die Auswirkungen bautechnischer Anlagen auf das Landschaftsbild simulieren lassen. Er veranschaulichte, wie die Verfügbarkeit der Geobasisdaten geregelt ist und wie verlässlich und plausibel die Simulationen sind. An einem Anwendungsbeispiel wurde gezeigt, welche Qualität der Ergebnisse man erwarten darf. Zudem wurden Aussagen zur Diskussion gestellt, ob und mit welchem Aufwand eine kreis- oder gar deutschlandweite Anwendung möglich ist und wie ein Analyseergebnis aussehen könnte. In einem Exkurs wurden Eyetracking-Systeme, die an der Hochschule OWL von Professor Stefan Wolf entwickelt werden, als weiteres Werkzeug vorgestellt.

Dr. Thorsten M. Volz (KPMG Law) referierte zu rechtlichen Rahmenbedingungen von solchen Großprojekten, zeigte mögliche Finanzierungsmodelle auf und ging auf die Art der Vermittlung an die Bevölkerung und auf die Bedeutung dieser Modelle für die einzelne Bürgerin bzw. den einzelnen Bürger ein. Vor- und Nachteile verschiedener Modelle wurden im Hinblick auf die Möglichkeit der Mitwirkung an Planungsprozessen herausgearbeitet und vorgestellt. Die Vorträge führten zu anregenden Diskussionen im Publikum zur Nutzung von Geobasisdaten im Sinne des Gemeinwohls.

 

Download: Präsentation von Prof. Maas: Trassenplanung von hochspannungsleitungen in ländlichen Räumen