
Was sind Qualifikationsziele?
- Qualifikationsziele beschreiben, welche Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen Sie im Laufe Ihres Studiums erwerben.
- Sie machen sichtbar, welches Know-how Sie nach dem Abschluss mitbringen und in welchen Bereichen Sie eigenständig arbeiten können.
- Die Qualifikationsziele sind entscheidend, da sie die Grundlage für den Aufbau des Studiums und Ihre späteren beruflichen Perspektiven bilden.
Qualifikationsziele für M.A. Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung
Das grundsätzliche Ziel dieses Masterstudiengangs an der HAWK Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen ist die Vermittlung fachwissenschaftlicher Kenntnisse und methodischer Kompetenz sowie praktischer Fertigkeiten zum Management von regionalen Entwicklungsprozessen in den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Wirtschaft, Gesellschaft, Ökologie. Der Masterstudiengang integriert dazu ökonomische, planerisch-rechtliche, geographische sowie sozial- und politikwissenschaftliche Disziplinen.
Sie erarbeiten im Studium eigenverantwortlich fachlich fundierte, kreative und intelligente Konzepte für das Regionalmanagement und die Wirtschaftsförderung.
Es ergeben sich für die Studierenden und Dozierenden drei Studienziele:
1. Studienziel: Fachwissenschaftliche Qualifikation
a) Rechtliche Grundlagen und Instrumente
Im Bereich der rechtlichen Grundlagen lernen die Studierenden das Verständnis von Planungsprozessen und ihre rechtlichen Grundlagen sowie die Funktionsweise der EU und deren wichtigsten Zuständigkeiten und Handlungskompetenzen, die für das nationale Planungsrecht von Bedeutung sind.
b) Grundlagen formeller und informeller Planung
Neben einem Überblick über die Instrumente der formellen und informellen Planung (Ebenen der Raumordnung, Instrumente der Regionalentwicklung) diskutieren die Dozierenden und das Semester vertiefend die theoretischen Grundlagen der endogenen Regionalentwicklung und deren Relevanz für das Handlungskonzept des Regionalmanagements.
Die Studierenden erlernen die für die Regionalentwicklung relevanten Instrumente der Analyse (SWOT, Evaluation) und der Steuerung (REK, Governance) und sie wenden deren Einsatz praxisorientiert an. Außerdem sind Kenntnisse der europäischen Regionalpolitik von zentraler Bedeutung. Der Vorstellung und Diskussion der relevanten EU-Fonds werden daher im Studium eine besondere Bedeutung beigemessen. Ziel ist es, die Kompetenz zur Antragsstellung und Abwicklung von Förderanträgen zu entwickeln.
c) Ökonomische Grundlagen
Auf dem Stundenplan stehen die für die Regionalökonomie grundlegenden volkswirtschaftlichen Theorien sowie wesentliche Aspekte des wirtschaftspolitischen Rahmens für die kommunale und regionale Wirtschaftsförderung. Entsprechende Maßnahmen und Instrumente werden vorgestellt und diskutiert. Ziel ist es, die Analysefähigkeit in Bezug auf Standort- und Umfeldqualitäten sowie die Fähigkeit zur Anwendung des Instrumentariums der Wirtschaftsförderung zu entwickeln. Dabei geht es auch um die langfristige strategische Ausrichtung und Profilierung einer Stadt oder Region im Standortwettbewerb.
d) Kommunikation
Da eines der wesentlichen Berufsmerkmale die selbstgesteuerte Kommunikation mit Bürger*innen und Projektpartner*innen aus unterschiedlichsten Disziplinen ist, nimmt das Thema „Kommunikation und Moderation“ einen wichtigen praxisorientierten Stellenwert ein. Die Studierenden trainieren auch die Methoden des Konfliktmanagements. Die grundlegenden Elemente der Sozialpsychologie und des Wissensmanagements unterstützen die Studierenden beim Entwickeln dieser Fähigkeiten.
2. Studienziel: Schlüsselqualifikationen
Beschäftigungsfähigkeit ist Ziel jedes Hochschulstudiums und die nahezu gleichwertige Integration von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz. Die soziale Kompetenz ist eine der Schlüsselkompetenzen, die für die Tätigkeit im Berufsfeld Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung von entscheidender Bedeutung ist, da das Berufsfeld stets in komplexen
sozialen und interdisziplinären Kontexten Anwendung findet. In allen Lehrveranstaltungen werden deshalb folgende Fähigkeiten besonders gefördert:
- umfassende Kommunikationsfähigkeiten
- die Fähigkeit, sich in interdisziplinären Teams einzubringen
- Führungsfähigkeit
- Präsentations- und Moderationskompetenz
- interkulturelle Kompetenz
3. Studienziel: Spezialisierte berufspraktische Befähigung
In diesem Masterstudiengang wird die Berufsbefähigung durch die Ausbildung von Problemlösungsfähigkeit und Methodenkompetenz unterstützt. Die Integration einer berufspraktischen Projekt-Teamarbeit in das zweite Semester sowie einer berufspraktischen
Studieneinheit (Praktikum) in das vierte Semester des Studienprogramms belegt die Anwendungsorientierung des Masterstudienganges. Die Studierenden erhalten so die Gelegenheit, in Vorlesungen und Seminaren Ge- und Erlerntes unmittelbar auf berufspraktische Situationen, Probleme und Fragestellungen zu übertragen und zu reflektieren.